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Motorradjahr 2016 - Norwegen

Unser Motorradreisejahr 2016

Erstmal ein großes SORRY – ich habe gerade gesehen, dass ihr im letzten Jahr kaum neue Beiträge von uns lesen konntet. Ich gelobe Besserung, zumal die Erklärung recht unspektaktulär ist: 2016 war für mich geprägt von Arbeit, Arbeit und nochmal Arbeit – und Ralf behauptet steif und fest, er kann nicht schreiben. Das halte ich zwar für ein Gerücht, aber nichts desto trotz ist der Blog ein wenig zu kurz gekommen. Motorrad gefahren sind wir trotzdem, deswegen hier ein kurzer Rückblick auf unser Motorradreisejahr 2016.

Insgesamt haben Basic und TDM im letzten Jahr nur knappe 10.000 Kilometer Europa unter die Räder bekommen. Das ist zwar nicht so viel wie sonst, dafür gab es einige Premieren: Wir waren nördlicher als je zuvor mit dem Motorrad und haben unser erstes gemeinsames Motorradtreffen im Ausland besucht. Nikolauscamping auf der Alb gab’s auch noch – unser erster Besuch eines Treffens mit Zelt und Auto.  Aber der Reihe nach…

Januar / Februar 2016:
Motorradreisejahr? Für uns eher im Kopf als auf der Straße

Für mich geht das Jahr bereits mit vielen Aufträgen und tollen Kunden los. Da muss die Basic trotz des oft richtig schönen Wetters in der Garage bleiben. Dafür sind auf Facebook gerade Motorradfoto-Challenges angesagt. Hier ein paar ältere Fotos, die wir zu diesem Anlass herausgekramt und auf unserer Facebook-Seite gepostet haben:

März /April 2016:
Osterbrunnen, S-Biker-Endurotraining und Schwarzwald

Ostern ist früh dieses Jahr, das Wetter passt auch und so gehen wir mit Basic und TDM auf Osterbrunnentour in die Berglen. Im April fehlt uns beiden ein bisschen die Zeit für ausgedehnte Touren. Dafür habe ich in einem Anflug von Euphorie zugestimmt, mit Joachim, Kurt, Joachim und Jan von den S-Bikern ein eintägiges Endurotraining in Kenzingen zu machen – am 9. April! Dementsprechend frostig, aber zum Glück trocken ist die Anfahrt. Das Training selbst macht einen Riesenspaß, aber danach bin ich brotfertig.

Wie gut, dass Ralf spontan beschlossen hat, mich abzuholen. So fahre ich mit den anderen zurück bis Wolfach und warte dort noch ein paar Minuten, bis er um die Ecke biegt. Weil es schon fast 18.00 Uhr ist, folgt eine weitere spontane Entscheidung: Wir suchen uns ein Zimmer und fahren morgen gemütlich zurück. Ein guter Plan, denn am nächsten Tag verwöhnt uns die Sonne und wir swingen kurvenreich gen Stuttgart. Wir freuen uns auch nach Jahren noch darüber, ein so tolles Motorradrevier direkt vor der Haustür zu haben. Ein würdiger Einstand in unser Motorradreisejahr – und Anfang April war es glaub ich noch nie so voll an der Nagoldtalsperre.

Mai / Juni 2016:
Treffen à la carte: Pfalz, Polen, Schwarzwald und Bodensee

Mit dem Horizons Unlimited-Treffen Anfang Mai beginnt unsere Treffensaison gleich mit einem Fernreise-Highlight. Der Weg in die Pfalz ist zwar nicht so weit, aber die Geschichten der weit gereisten Teilnehmer sind Fernweh pur.

Nur ein Wochenende später ist das IZI-Meeting in Polen – unser erstes gemeinsames Motorradtreffen im Ausland. Wir treffen uns im niedlichen tschechischen Städtchen Loket mit Dirk, Ingmar, Maren, Cat und Tilman. Am nächsten Tag geht’s via Bikerhöhle Pekelne Doly nach Polen zur Burg Grodziec, wo ein abwechslungsreiches Programm geboten wird: Ausfahrten für jeden Geschmack, onroad oder offroad, geführt oder individuell. Abends dann Vorträge, coole Live-Musik und sogar ein kleines Lagerfeuer, das alles in der einzigartigen Kulisse der mittelalterlichen Burgruine.

Wir sind begeistert – bis zur Rückfahrt , denn da „verwöhnt“ uns Petrus mit einer Dauerdusche (leider kalt) und zu allem Überfluss geht kurz vor Karlsbad auch noch Tilmans Kupplung kaputt. Wie auf dem Hinweg übernachten wir also wieder in Loket und wählen am nächsten Tag den einfachen Weg. Autobahn fahren ist zwar nicht schön, aber genauso nass wie Landstraße und mit kaputter Kupplung auch sinnvoller. Durchgefroren und ziemlich nass kommen wir alle wieder im Schwabenland an. Alles in allem ein geniales Treffen, auf dem wir garantiert nicht zum letzten Mal waren – zumal wir auf der Burg kein einziges Mal zwangsduschen mussten.

Jedes Jahr im Juni ist das Touratech Travel Event ein Muss in zumindest meinem Treffenkalender, auch wenn es dieses Jahr extrem feucht ist. Aber so viele Freunde und Bekannte treffe ich im Umkreis von Stuttgart selten auf einem Haufen. Wie fast immer findet „mein“ Travel Event auch diesmal fast ausschließlich auf der Zeltwiese statt – das Rahmenprogramm ist eher Beiwerk.

Ende Juni dann noch eins meiner ganz persönlichen Highlights im Motorradreisejahr 2016: das DR-Treffen von Marion und Günter am Bodensee. Warum das Treffen von Insidern auch liebevoll „Ailinger Nacktschnecken-Treffen“ genannt wird und was eine Garage in Ehestetten damit zu tun hat, erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag.

Juli / August 2016:
Wasser, nix als Wasser: in Bronnweiler und Fjord-Norwegen

Im Juli zelten wir nur ein einziges Mal: bei Jan am Wasserkraftwerk in Bronnweiler. Er hat über Tag für eine gemischte Gruppe aus S-Bikern und dem Adventure-Stammtisch von Christian und Christina ein Enduro-Training organisiert. Wir fahren erst Abends zum Grillen nach Bronnweiler und verbringen einen netten Abend mit lieben Menschen und Zelten im Regen. Am Sonntag kommen wir sogar noch in den Genuss einer von Jan geführten Tour über die Alb. Ein herzliches Dankeschön nochmal an Jan und Beate für ihre Gastfreundschaft.

„Go north“ ist unser Motto im August, wir starten quasi direkt nach der tollen Hochzeitsfeier von Ingmar und Marion zu unserer einzigen längeren Reise im Motorradjahr 2016. Norwegen ist unser Ziel und wir haben nur zwei Wochen. Deswegen kommen die Mopeds bis Dänemark auf den Hänger und wir besuchen erstmal Ralfs Schwester, die geschickterweise nur 180 km von der Fähre entfernt wohnt. Dort dürfen Auto und Anhänger mit Blick aufs Meer urlauben, während wir ausgeruht das Land der Elche, Trolle und Fjorde erkunden.

Norwegen braucht dringend einen eigenen Bericht, wir sind schon nach einem halben Tag total verliebt in dieses wunderbare Land. Trotz überdurchschnittlich viel Regen genießen wir die überwältigende Landschaft in vollen Zügen und entdecken auf und abseits der großen Touristenrouten ein Land, das wir garantiert nicht zum letzten Mal besucht haben. Wer je in Norwegen war, weiß, was ich meine. Bericht folgt, deswegen hier erstmal ein paar Eindrücke:

September – Dezember 2016:
Familienfeste, Arbeit und Wintercampen auf der Alb

Die letzten vier Monate unseres Motoradreisejahres hat es sich „ausgereist“: Von September bis Dezember stehen Basic und TDM größtenteils in der Garage, denn sowohl Ralf als auch ich versinken in Arbeit und an den Wochenenden sind Familienfeiern, Besuche und ähnliche Aktivitäten angesagt. Die wenigen Ausnahmen: Die INTERMOT Anfang Oktober und ein paar kleinere Touren ins Umland. 

Eine Chance hätten wir am zweiten Dezember-Wochenende nochmal gehabt: das Fernweh-Nikolaustreffen in Münsingen. Auf besonderen Wunsch eines einzelnen Herren reisen wir aber auf vier Rädern an, obwohl mein Auto echt komisch aussieht neben dem Zelt, wo eigentlich zwei Mopeds hingehören. Das Treffen ist wie immer echt klasse, die letzte Gelegenheit 2016, so viele liebe Menschen zu treffen. Der Oberhammer: die frischen Thüringer von Mathias. Über Tag ist es traumhaft schön und sonnig, aber die 10 km lange Wanderung zu den Bad Uracher Wasserfällen rächt sich bei mir instantan mit heftigem Muskelkater. Hat sich aber echt gelohnt – sowohl Wanderung als auch Treffen. Und Sonntag bin ich Ralf dankbar für den Autowunsch, denn es schüttet wie aus Kübeln bei knapp über null Grad. Da ist die Sitzheizung im BMW deutlich angenehmer als das Schafffell auf der Basic.

(Handyfotos, da Kamera daheim vergessen, sorry für die miese Qualität)

Motorradreisejahr 2016: Unser Fazit

Wir sind 2016 zwar weniger gefahren als sonst, hatten aber mit Norwegen einen echten Höhepunkt im Motorradreisejahr. Auf Treffen und bei kleineren Touren konnten wir außerdem schöne Stunden mit lieben, netten und inspirierenden Menschen verbringen. Danke allen, die dabei waren und die Motorrad-Wochenenden zu unseren Highlights im ansonsten eher arbeitsreichen Jahr 2016 gemacht haben.

2 Gedanken zu „Unser Motorradreisejahr 2016“

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